Ohne Punkte musste der SV Rebene Putze Straß am Sonntagnachmittag von Peggau heimreisen. Im Duell der Aufsteiger setzte sich der SV Baumit Peggau mit einem 3:1 (1:0)-Heimsieg durch und bescherte dem SVS die dritte Niederlage in Serie. Für die Heimelf trugen sich Spielertrainer Bernhard Muhr (5'), Andreas Hostniker (66') und Gregor Bauer (72') in die Torschützenliste ein, den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Straß-Kapitän Ivan Babic (64‘).
In der fünften Runde Oberliga Mitte/West stand das Duell der beiden Aufsteiger am Programm. Der amtierende Meister der Unterliga West, SV Rebene Putze Straß, gastierte beim Meister der Unterliga Mitte, SV Baumit Peggau. Die Harnik-Elf wollte nach der bitteren 0:2-Niederlage gegen Werndorf (trotz 60-minütiger Unterzahl aufopferungsvolle Leistung nach verschlafener Anfangsphase) unbedingt drei Punkte aus dem Norden von Graz entführen. Vor dem Spiel plagten Trainer Michael Harnik zahlreiche Personalsorgen: Neben dem langzeitverletzten Manuel Trummer fielen die Mittelfeldspieler Alen Zecevic und Matthias Skoff aufgrund von Verletzungen aus, Verteidiger Michael Kallab saß seine gelb-rote Karte vom Werndorf-Spiel ab und auch Neuzugang Denis Perko war nicht zu 100% fit. So konnte Harnik nur auf drei einsatzfähige Wechselspieler zurückgreifen. Trotz dieses Kaderengpasses wollte man im Duell des Tabellenzehnten (Peggau) und des Tabellenelften (Straß) die Oberhand behalten. Einseitige erste Hälfte
Dieses Vorhaben sollte sich jedoch schon nach nur fünf Minuten extrem erschweren. Spielertrainer und Ex-Profi Bernhard Muhr verwertete einen zu zögerlich geklärten Ball aus rund 18 Metern volley zum 1:0 für den SV Baumit Peggau (5‘). Interessant: Es war bereits der fünfte Gegentreffer in der Anfangsviertelstunde für den SV Straß in der noch jungen Spielzeit. Das erneute frühe Gegentor war genau das, was sich niemand beim SVS wünschte. Man merkte der Truppe rund um Kapitän Ivan Babic über die gesamte erste Halbzeit an, wie tief der Schock in den Knochen saß. Einzige Chance der Gäste bildete ein Schuss von Ivan Babic aus rund 16 Metern, nach einer zu kurz geklärten Eckballhereingabe, den ein Peggau-Verteidiger auf der Linie entschärfte (9‘). Die Heimelf hatte viel mehr vom Spiel, dominierte in Sachen Ballbesitz, wirkte sicher, ruhig und abgebrüht. Taktisch war der SV Peggau von Spielertrainer Bernhard Muhr perfekt eingestellt und setzte der Straßer Hintermannschaft mit einem sehr hoch stehenden Drei-Mann-Sturm ordentlich zu. In ihrem eintönigen Offensivspiel suchten sie ständig ihr Glück in den präzisen Diagonalpässen von Abwehrchef Markus Pfingstl. Ein solcher ließ auch Bernhard Muhr zu einer weiteren Chance kommen, er verfehlte das lange Eck nur knapp (33‘). So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung für die Heimischen nach einer einseitigen ersten Hälfte in die Kabinen.
Ausgleich währte nur zwei Minuten
Nach dem Seitenwechsel bekamen die rund 150 Zuseher das gleiche Bild zu sehen: Peggau gab den Ton an, Straß ideenlos. Die erste Torchance ergab sich dann auch schon kurz nach dem Wiederanpfiff für die Heimischen. Straß-Tormann Bernd Pauritsch konnte einen Freistoß von der rechten Seite, der an Freund und Feind vorbeiging und seinen Weg Richtung langes Eck suchte, gerade noch zur Ecke abwehren (51‘). Langsam aber sicher startete nun auch für den SV Straß die zweite Halbzeit und plötzlich wie aus dem Nichts war der Ball im Netz, der erste gelungene Angriff sollte gleich den Ausgleichstreffer bringen. Nachdem Christoph Spindler am rechten Flügel viel Platz hatte, brachte er den Ball flach in den Rücken der Abwehr, dort zog Gabriel Rode ab, Kapitän Ivan Babic hielt den Fuß hin und schon stand es 1:1 (64‘). Die Gäste schöpften nun Hoffnung, auf einmal war man in der Partie drinnen und hatte das große Ziel von drei Punkten wieder vor Augen. Doch dieser Glaube sollte nur zwei Minuten dauern. Quasi im Gegenzug setzte sich Peggau-Stürmer Andreas Hostniker mit unbändiger Willenskraft gegen drei Straßer durch und sein Schuss vom 16er landete unhaltbar abgefälscht im Netz – 2:1 (66‘). Der kurze Hoffnungsschimmer der Harnik-Elf schien damit sofort wieder erloschen, die Mannschaft wirkte ob des erneuten schnellen Führungstreffers des Meisters der Unterliga Mitte lethargisch und mutlos. So musste kurz nach dem Anstoß Bernd Pauritsch per Glanzparade gleich wieder eingreifen um die frühzeitige Vorentscheidung zu verhindern. Diese sollte aber nur wenig später folgen. In einer Phase, in der beim SVS wirklich gar nichts zusammen lief, wirkte die Entstehung zum 3:1 sinnbildlich dafür. Die gesamte Hintermannschaft war sich bei einem hohen Ball in den Strafraum uneinig, kein Spieler ergriff die Initiative den Ball zu klären und so blockte der Peggauer Gregor Bauer den verzögerten Klärungsversuch von Libero Ales Skale zur Vorentscheidung ins Tor (72‘). Die Partie war entschieden, der SV Rebene Putze Straß konnte sich von den zahlreichen Rückschlägen nicht mehr erholen und so entschied der SV Baumit Peggau das Aufsteiger-Duell mit einem verdienten 3:1-Heimsieg für sich. An dieser Stelle möchte der SV Rebene Putze Straß dem Peggau-Angreifer Gregor Bauer, der nach einem Zweikampf unglücklich im Rasen hängen blieb und sich einen Kreuzbandriss zuzog, beste Genesungswünsche mit auf dem Weg geben und hofft, dass er baldmöglichst wieder auf dem Platz stehen kann!
Am Freitag, dem 13.09.2013, gilt es nun im Bezirksderby gegen den USV Köhrer Bulls Ragnitz Charakter zu beweisen und mit dem eigenen Publikum im Rücken sowie einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Negativtrend zu stoppen. Der SV Rebene Putze Straß hofft auf zahlreichen Besuch um gemeinsam über die zweiten drei Punkte in der Oberliga Mitte/West jubeln zu können. Los geht’s um 19 Uhr im Franz Heuberger-Stadion!