Nach dem perfekten Trainereinstand von Kapitän Ivan Babic (4:1-Heimsieg gegen Pachern) machte er sich am Sonntag im Rahmen der 11. Runde Oberliga Mitte/West mit seinem Team auf den Weg zum SV Frauental. Die Ausgangslage war glasklar: Die Gastgeber befanden sich mit acht Siegen, jeweils einem Unentschieden und einer Niederlage auf Platz zwei in der Tabelle. Der SV Straß rangiert mit nur drei Siegen aus zehn Spielen auf Platz zwölf. So baute der amtierende Meister der Unterliga West vor allem auf das Momentum des Pachern-Sieges um auch in Frauental für eine Überraschung sorgen zu können.

 

 

Diese Aufbruchsstimmung bekam die Heimelf sofort zu spüren. Vier Minuten waren gespielt, da wackelte das, von SVF-Keeper Daniel Paul bewachte, Gestänge bereits das erste Mal. Der vor Selbstbewusstsein strotzende Franz Insupp nahm sich aus gut und gerne 30 Metern ein Herz und knallte den Ball an die Latte. In weiterer Folge hatte der SV Straß das Spiel deutlich im Griff, verbuchte mehr Spielanteile und kam auch zu der ein oder anderen Torchance. Frauental fand offensiv nur durch Standards statt, denen sie aber (noch) nicht den entscheidenden Nachdruck verleihen konnten. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit drückten die Gäste nun immer mehr auf den Führungstreffer, den sie kurz vor der Halbzeit auch quasi erzwingen konnten. In der stärksten Phase der Straßer verwertete Denis Perko ein Babic-Zuspiel eiskalt zur 1:0-Führung (36‘). Dabei sah die Frauental-Defensivabteilung, die den hohen Druck bis dahin standhielt, gar nicht gut aus und bot Kapitän Ivan Babic den Pass in die Tiefe auf Perko quasi an – der Treffer hatte sich abgezeichnet. Als schon fast alle Beteiligten mit den Gedanken in der Kabine waren, atmete der SVS noch zweimal tief durch. Nach einer Eckballserie der Frauentaler konnte man sich einmal bei Tormann Bernd Pauritsch bedanken, der einen verunglückten Kopfball von Patrick Wissiak noch per Glanzparade entschärfte und einmal bei Frauental-Riese Sadik Aganovic, der einen Kopfball knapp über die Latte setzte. So blieb es beim 1:0 für den SV Straß und Schiedsrichter Aldin Bektas beendete die erste Spielhälfte.

 

 

Nach dem obligatorischen Seitenwechsel blieb es zehn Minuten ruhig, ehe sich dem SVS die große Chance auf eine kleine Vorentscheidung bot. Nach einem erfolglosen Freistoß des SV Frauental an der Straßer Strafraumgrenze ging plötzlich die Post ab und die Heimelf fand sich auf einmal in einem Konter wieder. Gabriel Rode entwischte mit Ball fast der gesamten gegnerischen Mannschaft und legte auf Kapitän Ivan Babic ab. Der Spielertrainer traf das Spielgerät alleine vor dem Tor jedoch nicht optimal und somit konnte der starke Daniel Paul seine Mannschaft im Spiel halten (54‘). Der SV Frauental merkte nun, dass man für einen Punktegewinn einen Zahn zulegen muss und kämpfte sich nun in die Begegnung. Langsam aber sicher konnte man sich einen Vorteil in Sachen Ballbesitz und Spielanteilen erarbeiten, zu Torchancen kam man aber fast ausschließlich in Form von Standards. So auch in Minute 65, als Nermin Ibrahimi Straß-Torhüter Bernd Pauritsch mit einem stark geschossenen Freistoß sein ganzen Können abverlangte. Nun war Frauental eindeutig am Drücker, der Ausgleichstreffer lag in der Luft und fiel kurz darauf auch. Nach einem Ibrahimi-Eckball schraubte sich Sadik Aganovic sehr körperbetont in die Höhe und drückte die Hereingabe per Kopf über die Linie (70‘). Infolgedessen entwickelte sich eine offene Schlussphase, in der beide Mannschaften noch je eine Topchance zum Siegestreffer vorfanden, diese aber nicht nutzen konnten. Aufseiten der Heimischen schloss die Rückennummer 13, Benjamin Büchner, alleine vor dem Straßer Tor zu hastig ab (83‘), für die Gäste scheiterte Ivan Mihaljevic (90‘). So blieb es bei einem durchaus verdienten 1:1-Unentschieden nach einer temporeichen und spannenden Begegnung.

Der Erfolgslauf von Spielertrainer Ivan Babic hält mit vier Punkten aus sechs Spielen also an und führt den SV Rebene Putze Straß zum Aufeinandertreffen mit dem Ligakrösus FC Piberstein Lankowitz am Samstag, dem 26.10.2013, um 15 Uhr im Franz Heuberger Stadion. Die Weststeirer, die heuer bereits den FC Red Bull Salzburg im ÖFB-Samsung-Cup in’s Elfmeterschießen zwangen, wollen auch in Straß ihre Aufholjagd auf den Tabellenführer aus Lebring (11 Spiele, 11 Siege) fortsetzen. Die Babic-Elf hofft trotzdem, dem haushohen Favoriten, der mit ehemaligen Profis wie Diego Rottensteiner, Alexander Fuchshofer und Rene Pösendorfer auftrumpft, ein Bein stellen zu können und den Fans ein spannendes Spiel zu bieten.