Ein großes Lebenszeichen gab der SV Rebene Putze Straß im Auswärtsspiel der 23. Runde Oberliga Mitte/West beim SV Pachern von sich. Nach hartem Kampf und taktischer Meisterleistung setzte sich die, nun von Helmut Zechner als Cheftrainer betreute, Elf mit 2:1 (1:1) durch und findet sich nun am rettenden 11. Tabellenrang wieder. Für den SVS scorten Ivan Mihaljevic (2‘) und Christoph Spindler (57‘), den zwischenzeitlich Ausgleich der Heimmannschaft erzielte Matthias Lipp (33‘).

  Es waren ereignisreiche Wochen, die der SV Rebene Putze Straß hinter sich hatte. Dem Heimsieg gegen Andritz folgte eine bittere 1:0-Niederlage in Gössendorf (vier Straßer Aluminiumtreffer!!!) und eine blamable Heimvorstellung gegen Thal (6:3-Niederlage). So wurde in den drei Tagen zwischen dem Thal-Spiel und dem richtungsweisenden Gastspiel in Pachern  am Trainerteam gebastelt. Der bisherige Sportliche Berater Helmut Zechner nahm das Trainerzepter in die Hand, Spielertrainer Ivan Babic rückte in die beratende Funktion um sich voll und ganz auf seine sportlichen Aufgaben in den letzten vier Spielen mit dem großen Ziel Klassenerhalt zu konzentrieren. Um es vorwegzunehmen: Dieses Vorhaben sollte Früchte tragen, denn Ivan Babic glänzte im ausgeklügelten Defensivsystem Zechners als Libero und absoluter Leader. Doch alles der Reihe nach…

  Vor der 23. Runde Oberliga Mitte/West war die Situation am Tabellenende äußerst prekär. Den rettenden 11. Tabellenrang hielt Peggau mit 21 Punkten inne, am Schleudersitz (Rang 12, Ligaverbleib hängt von den Ereignissen in der Landesliga ab) befand sich der SVS mit 20 Punkten und am 13. Platz (Fixabstieg) rangierte Ragnitz mit 19 Punkten. Der letzte, 14. Tabellenplatz war den punktelosen Gratkornern schon längst sicher. Da Ragnitz und Peggau im direkten Duell aufeinandertrafen und somit Punkte lassen müssten, war die Chance für den SV Rebene Putze Straß mit einem vollen Erfolg beim SV Pachern (Platz 5) auf Rang 11 vorzurücken mehr als nur vorhanden. Dieses Vorhaben wollte Trainer Helmut Zechner, der wie schon in der gesamten Rückrunde auf eine schmale Personaldecke zurückgreifen musste (Preschern und Skale langzeitverletzt, Nekrep und Matetic ebenfalls verletzt, Wissiak nach 13. gelben Karte gesperrt), mit einer dicht gestaffelten Defensive und punktuellen offensiven ‘Nadelstichen‘ umsetzen.

Blitztor von Mihaljevic – Pachern gleicht aus

  Vor rund 100 Zusehern sollte dem Tabellenzwölften aus Straß ein Auftakt nach Maß gelingen. Zweite Spielminute: Denis Perko mit dem weiten Seitenwechsel, Unsicherheit in der gegnerischen Hintermannschaft und Ivan Mihaljevic mit dem 1:0! Nach dem schnellen Führungstreffer überließ man bewusst den Hausherren Ball und Raum und riegelte rund 25 Meter vor dem Tor total ab. Der Tabellenfünfte fand gegen die Straßer Mauer kein Durchkommen und versuchte es vermehrt mit harmlosen Distanzschüssen. Doch der einseitige Ballbesitz der Heimischen sollte sich auch belohnt machen: Nach einem abgeblockten Schuss stand Angreifer Matthias Lipp plötzlich alleine vor SVS-Goalie Bernd Pauritsch und stellte eiskalt auf 1:1 (33‘). Die restlichen Minuten bis zur Halbzeitpause sollten sich als ereignislos herausstellen und so pfiff Schiedsrichter Thomas Fluch nach 45 Minuten zur Pause.

Spindler mit dem Siegestreffer

  Die zweite Halbzeit spiegelte in gewisser Weise die erste wieder. Pachern vermochte mit viel Ballbesitz und noch mehr Platz kaum Akzente zu setzen. Die Gäste wirkten giftig und aggressiv, versuchten mit fortgeschrittener Zeit etwas höher zu attackieren und witterten ihre Chance. Und genau diese Tugenden sollten beim 2:1 zum Vorschein kommen: Mittelstürmer Christoph Spindler setzte in einer scheinbar ungefährlichen Aktion den gegnerischen Innenverteidiger unter Druck, fing seine Rückgabe zum Tormann ab und hob den Ball zur erneuten Führung ins Tor (57‘). Die Hausherren wirkten ob des Rückstandes geschockt und fanden nur langsam wieder in die Begegnung, näherten sich aber Schritt für Schritt dem Straßer Strafraum an. Sie hatten jedoch in der rund 15-minütigen Schlussoffensive kein Mittel gegen die dichtgestaffelte SVS-Abwehr rund um Libero Ivan Babic. Die einzige Topchance entschärfte der überragende Schlussmann Bernd Pauritsch glänzend. Die große Chance auf die vorzeitige Entscheidung zugunsten der Straßer vergab Denis Perko, der nach einem Konter das lange Eck nur um Zentimeter verfehlte (88‘). So musste sich die Elf rund um Kapitän Patrick Dunst durch die fünfminütige Nachspielzeit zittern und durfte nach dem erlösenden Schlusspfiff des Unparteiischen über drei extrem wichtige Punkte im Abstiegskampf jubeln.

  Da Ragnitz im Heimspiel gegen Peggau mit 2:1 (1:0) siegte, rückte der SV Rebene Putze Straß einen Platz in der Tabelle vor und rangiert nun auf dem 11. Rang, der den fixen Klassenerhalt bedeuten würde. In den letzten drei Spielen hat man nun den Verbleib in der Oberliga Mitte/West selbst in der Hand und kann mit einem bzw. zwei Punkten Vorsprung auf Ragnitz bzw. Peggau in die letzten drei Begegnungen der Saison gehen.
  Am kommenden Freitag gastiert der SV Frauental im Franz Heuberger Stadion, der Anpfiff erfolgt diesmal um 18:30 Uhr. Die gesamte Mannschaft des SVS freut sich auf eure Unterstützung um gemeinsam die nächsten drei Punkte für das große Ziel Klassenerhalt einfahren zu können!